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AutorenbildKatharina Neuhold

Welche Sprache sprechen wir?

Aktualisiert: 3. Apr.




Die Wahl der richtigen Worte und eine sensibilisierte Sprache sind nicht nur Ausdruck von Respekt, sondern auch von Verantwortung. Wir alle wissen, dass Sprache Macht hat – sie kann inkludieren oder ausschließen, stärken oder verletzen. In diesem Blogbeitrag möchte ich auf die Bedeutung einer gendergerechten und diskriminierungssensiblen Sprache eingehen, sowie praktische Ansätze dafür aufzeigen.


Die Kraft der Sprache

Die "Neuen Deutschen Medienmacher:innen" haben ein wertvolles Werkzeug geschaffen: Ein "Glossar mit Formulierungshilfen für die Berichterstattung im Einwanderungsland". Dieses Glossar bietet eine Vielzahl von Begriffen zu Migration und Diversität, um die Wortwahl in der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation zu unterstützen. Es ist ein Leitfaden, der uns hilft, bewusster mit Sprache umzugehen und ihre Macht zu erkennen.


Grundsätze für eine sensibilisierte Sprache

  • Mit Menschen sprechen, nicht über sie: Es ist wichtig, die Perspektiven und Meinungen der Betroffenen einzubeziehen und sie zu Wort kommen zu lassen. Vertreter:innen von strukturell benachteiligten Gruppen wissen am besten, wie sie bezeichnet werden möchten.

  • Differenzieren und konkret sein: Eine präzise und differenzierte Sprache ermöglicht es, Missverständnisse zu vermeiden und komplexe Sachverhalte angemessen darzustellen. Exakte Zahlen und verlässliche Quellen sind dabei unerlässlich.

  • Gesellschaft im Wandel und historisches Bewusstsein: Unsere Sprache spiegelt den Wandel unserer Gesellschaft wider und sollte sensibel gegenüber historischen Kontexten sein. Begriffe aus dem Nationalsozialismus und der Kolonialzeit haben in einer sensibilisierten Sprache keinen Platz.

  • Gendergerecht formulieren: Die Verwendung von gendergerechter Sprache ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Inklusion und Gleichberechtigung. Dabei ist es wichtig, sich für eine einheitliche Schreibweise zu entscheiden und darauf zu achten, keine Stereotypen zu reproduzieren.

  • Die Macht der Bilder: Bilder können genauso wie Worte Vorurteile und Stereotypen verstärken oder abbauen. Daher ist es wichtig, bewusst zu wählen, welche Bilder wir verwenden und welche Botschaft sie transportieren.

  • Einfache Sprache nutzen: Komplexe Sachverhalte verständlich zu vermitteln, ist eine Herausforderung, aber auch eine Notwendigkeit. Einfache Sprache ermöglicht es, Menschen unterschiedlicher Hintergründe zu erreichen und inklusiv zu kommunizieren.

Fazit

Die Wahl der richtigen Worte und Bilder ist kein Selbstzweck, sondern eine Frage der Verantwortung und des Respekts. Indem wir uns bewusst für eine sensibilisierte Sprache entscheiden, tragen wir dazu bei, eine inklusive und gerechte Gesellschaft zu gestalten. Es lohnt sich, einen Leitfaden zu erstellen und sich gemeinsam darauf zu verständigen, welche Sprache und welche Bilder die Werte des Unternehmens/der Organisation am besten transportieren.

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